Attikawohnung — luxuriöse Dachwohnung mit Ausblick und Komfort

Was ist eine Attikawohnung? Eine Definition

Als Attikawohnung wird eine freistehende, aufgesetzte Wohnung auf dem Flachdach eines mehrstöckigen Gebäudes bezeichnet. Dabei ist mindestens eine Fassadenseite gegenüber dem darunter liegenden Geschoss zurückversetzt. Das verschafft den Bewohnern häufig den Luxus einer aussenliegenden Freifläche, die viele Annehmlichkeiten bietet.

Attikawohnungen setzten sich ab Beginn des 20. Jahrhunderts überwiegend aus Platzmangel in den Wohngebieten der Städte durch. Ausserhalb der Schweiz wird diese Art der Immobilie meist als Penthousewohnung oder schlicht als Penthouse bezeichnet.

Vorteile einer Attikawohnung

Neben einem unvergleichlichen 360 Grad-Ausblick steigert in vielen Wohnungen eine umlaufende Dachterrasse oder ein Dachgarten die Attraktivität zusätzlich. Der Outdoor-Bereich wird gerne mit Grillplatz, Bar oder Whirlpool ausgestattet. Die exklusiven Dachwohnungen sind direkt mit einem Lift oder über eine private Treppe erreichbar.

Wer an ein Penthouse über den Dächern der Stadt denkt, verbindet damit auch Privatsphäre. Denn dieser Wohnungstyp hat keine darüberliegenden Wohnungen und üblicherweise auch keine nebenan. Auf der obersten Etage sind die Bewohner zudem besser vor Strassenlärm geschützt.

Im Inneren zeichnen sich Attikawohnungen durch offene und weitläufige Raumkonzepte mit hochwertiger Ausstattung aus. Die oft hohen, lichtdurchfluteten Räume mit grossflächigen Fenstern verstärken das Gefühl von Weite und Wohnkomfort. Für gewöhnlich ermöglichen sie den Bewohnern eine flexible Raumaufteilung nach eigenen Vorstellungen.

Wie entstanden Attikawohnungen?

Ursprünglich wurde der Begriff «Attika» vom griechischen «attikós» übernommen, was «attisch» bedeutet. Erstmals soll diese Bauweise in der griechischen Region Attika eingesetzt worden sein. Ziel war es, das Dach durch die Aufmauerung der Aussenwand zu verdecken.

In der römischen Antike wurde die Attika dann zum Gestaltungsmerkmal von Toren und Triumphbögen. Man setzte sie auch als Sockel für Statuen und Stelen ein. Später wurde eine schmale innenliegende Wandfläche als Attika bezeichnet, die zwischen zwei Gesimsen verlief.

Auch in der Renaissance, im Barock und im Klassizismus war die Attika als gemauerte Brüstung oder als Balustrade ein beliebtes architektonisches Mittel. Der Aufstieg der Attikawohnungen, wie wir sie heute kennen, begann erst einhundert Jahre später.

Zu Beginn waren diese Wohnlösungen jedoch alles andere als begehrt. Die Ursache lag in der mangelhaften Isolierung der damaligen Gebäude. Im Winter blieb eine solche Dachwohnung ständig kalt und im Sommer heiss. Diese Probleme sind inzwischen Geschichte und Attikawohnungen erfreuen sich grösster Beliebtheit.

Das sollten Sie bei Kauf oder Miete beachten

Die zahlreichen Vorteile der exklusiven Dachwohnung sind mit einem deutlich höheren Kaufpreis oder Mietzins als bei herkömmlichen Wohnungen verbunden. Der Wert ist abhängig von Lage und Ausblick, Grösse und Raumhöhe, Innenausbau und Aussenbereich. Aufgrund der Wohnfläche und Ausstattung ist mit höheren Nebenkosten bzw. Instandhaltungskosten zu rechnen.

Wenn Sie sich zum Kauf oder zur Miete eines Penthouse entschieden haben, ist es ratsam, sich vorab über den Zustand von Gebäude und Wohnung, Dach und Dämmung zu informieren.

Attikawohnungen liegen auf der obersten Etage und sind daher anfälliger für Witterungseinflüsse und Verschleiss. Bevor Sie der Faszination der Immobilie erliegen, empfiehlt es sich, die Hilfe eines Sachverständigen in Anspruch zu nehmen.

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